Weniger ist mehr…

Mit dem VanLife kommt auch der Minimalismus zum Leben dazu. Minimalismus gibt es in den unterschiedlichsten Arten und Weisen. Zum einen kann man es auf die Reduzierung des wirklich notwendigen Besitzes definieren, so wie in Wikipedia beschrieben:

Einfaches Leben (von englisch simple living) oder freiwillige Einfachheit (von engl. voluntary simplicity; auch LOVOS von engl. lifestyle of voluntary simplicity) bezeichnet einen Lebensstil, für den das Prinzip der Einfachheit zentral ist. Ein solches Leben kann sich beispielsweise durch die freiwillige Reduzierung des Besitzes – bekannt als Minimalismus – oder den Versuch der Selbstversorgung auszeichnen.

Wikipedia: Einfaches Leben – Wikipedia

Im großen und ganzen macht es das Leben um ein vielfaches einfacher. Man schafft Ordnung in den eigenen vier Wänden und diese Ordnung überträgt sich auch auf einen selbst. Es schafft Ordnung und Platz im Kopf für neue Ideen und ein besseres Wohlbefinden.

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Leichter Einstieg zum Start

Wie fängt man am besten mit dem Minimalismus an? Anfangen kann man z.B. mit dem Kleiderschrank. Wieviele Klamotten besitzt man und wieviele davon trägt man dann tatsächlich? Wer kennt es nicht, man sieht ein Sonderangebot und kauft dann den Pullover, das T-Shirt, den Rock, die Hose etc. Entweder passen sie nicht richtig, haben Farben die einem nicht stehen oder aber der eigene Stil hat sich verändert. Mein Tipp: Macht an allen Klamotten eine Wäscheklammer dran und wenn ihr diese tragt, dann Klammer entfernen. Nach einigen Monaten alles aussortieren, was noch eine Wäscheklammer hat. Nach dem Kleiderschrank kann man z.B. zur Küche wechseln. Wieviele Teller, Tassen oder Küchenmaschinen hat man, die man gar nicht nutzt? Auch dort kann man z.B. mit Kreppband alles markieren und damit dann aussortieren. Danach vielleicht die Garage, den Keller oder Dachboden ausmisten. So geht man durch jedes Zimmer und macht einmal klar Schiff. Schau dir mal deinen Schreibtisch an. Wieviele Stifte hast du, die nicht mehr schreiben? Ich habe über 10 Stück damals gefunden und mich später gefragt: “Wieso?”

Kann der Gegenstand weg?

Diese Fragen und Überlegungen helfen dir beim Aussortieren. Vermisse ich diesen Gegenstand? Würde ich mir diesen heute erneut kaufen? Wenn die Antwort Nein ist, dann weg damit. Kann ich diesen Gegenstand ohne Probleme erneut besorgen? Wenn ja, dann kannst du diesen heute entsorgen und wenn du den doch irgendwann brauchen solltest, dann kaufe ihn erneut. Ist der Gegenstand etwas wert (egal ob monetär oder emotional) dann behalte diesen, ansonsten schmeiße den weg.

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Minimalismus ist mehr als nur ein ästhetischer Trend; es ist eine Lebensweise, die zu mehr Klarheit und Fokus führen kann. Ein zentraler Aspekt des Minimalismus ist die Kunst des Ordnung Haltens. Doch wie genau trägt Minimalismus dazu bei, dass man leichter Ordnung halten kann? Hier sind ein paar Tipps und Überlegungen, die Ihnen helfen, Ihre Umgebung zu vereinfachen und in Ordnung zu halten.

Reduziere auf das Wesentliche

Der erste Schritt zu einem minimalistischen Lebensstil ist das Entrümpeln. Überflüssige Gegenstände verursachen Unordnung und Stress. Gehe jeden Raum systematisch durch und entscheide, welche Dinge wirklich notwendig sind. Frage dich bei jedem Gegenstand: „Nutze ich das regelmäßig?“ und „Macht es mich glücklich?“ Wenn die Antwort nein ist, trenne dich davon.

Ein Platz für alles

Ein wichtiger Grundsatz im Minimalismus ist, dass jeder Gegenstand seinen festen Platz hat. Wenn alles seinen Platz hat, ist es einfacher, Ordnung zu halten. Du weißt immer, wo du etwas findest und wo du es wieder hinlegen musst. Das spart dir Zeit, die du sonst damit verbringst, nach Dingen zu suchen oder aufzuräumen.

Ein-gegen-eins-Regel

Eine gute Methode, um zu verhindern, dass sich wieder zu viele Dinge ansammeln, ist die Ein-gegen-eins-Regel: Für jeden neuen Gegenstand, der in dein Zuhause kommt, muss ein alter gehen. So behältst du die Anzahl deiner Besitztümer im Blick und kannst bewusste Kaufentscheidungen treffen.

Qualität vor Quantität

Minimalismus bedeutet nicht, dass du auf alles verzichten musst, sondern dass du bewusster auswählst. Überlege dir, in hochwertige und langlebige Produkte zu investieren, die mehrere Funktionen erfüllen können. Ein gut gemachtes Möbelstück oder ein Kleidungsstück aus nachhaltigen Materialien kann dich viele Jahre begleiten und sorgt dafür, dass du weniger oft etwas Neues kaufen musst.

Regelmäßige Aufräumroutine

Selbst mit wenigen Gegenständen kann Unordnung entstehen, wenn man nicht regelmäßig aufräumt. Deshalb solltest du feste Zeiten in der Woche einplanen, um deine Räume zu überprüfen und aufzuräumen. Kleine, regelmäßige Aufräumaktionen sind weniger überwältigend und helfen dir, dauerhafte Ordnung zu schaffen. Auch digitaler Ballast kann zu Stress und Unordnung führen. Sortiere regelmäßig deine E-Mails, lösche ungenutzte Apps und ordne deine digitalen Dateien. Eine aufgeräumte digitale Umgebung trägt genauso zu deinem Wohlbefinden bei wie ein aufgeräumter Wohnraum. Überleg dir vor jedem Kauf, ob du den Gegenstand wirklich brauchst und ob er zu deinem Leben passt. Oft sind Impulskäufe die Hauptursache für Unordnung. Wenn du bewusster einkaufst, kannst du die Ansammlung von unnötigen Dingen vermeiden.

Fazit

Ordnung zu halten ist im Minimalismus keine lästige Pflicht, sondern ein natürlicher Teil des Lebensstils. Wenn du nur die Sachen kaufst, die du wirklich brauchst, und wenn du deine Wohnung so einrichtest, dass alles seinen Platz hat, dann wird es dir ganz automatisch besser gelingen, Ordnung zu halten. Und wenn du dann noch darauf achtest, nur das zu kaufen, was du wirklich brauchst, dann hast du am Ende mehr Zeit für die wichtigen Dinge im Leben.

Oliver

VanLifer, Baujahr 1980, Vater, Sohn, Bruder, Freund. Unterwegs bin seit dem 25.06.2020 mit einem Pössl Fiat Ducato L4H3. Du hast Fragen zum Thema VanLife? Du möchtest dich unterhalten? Kein Problem, melde dich einfach bei mir.

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