Der Caravaning Industrie Verband (CIVD) hat im Sommer 2024 eine Umfrage zum Caravaning-Tourismus unter 83 Tourismusverantwortlichen aus verschiedenen Regionen und Kommunen durchgeführt. Ziel war es, die Bedeutung von Caravaning für den Tourismus, die wirtschaftlichen Potenziale sowie die bestehenden Herausforderungen zu analysieren. Die Ergebnisse zeigen deutlich: Caravaning ist ein wichtiger Wachstumsmarkt. Aber es gibt auch Hürden, die überwunden werden müssen, um das Angebot weiter auszubauen – hier ist die Politik gefragt.
Fast 90 Prozent der Befragten halten Caravaning für ihre Region für wichtig. Mehr als die Hälfte sieht in dieser Reiseform ein großes wirtschaftliches Potenzial. Rund 53 Prozent schätzen die wirtschaftlichen Chancen als „hoch“ oder „sehr hoch“ ein. Dies zeigt sich auch darin, dass in den meisten Regionen mindestens ein Camping- oder Stellplatz vorhanden ist.
„Die Umfrage zeigt, dass Caravaning nicht nur eine beliebte Urlaubsform, sondern auch ein echter Wirtschaftsfaktor für die Regionen ist. Mehr Übernachtungen bedeuten auch mehr Umsatz für den lokalen Einzelhandel und die Gastronomie“, sagt CIVD-Geschäftsführer Daniel Onggowinarso.
Politische Unterstützung erforderlich
Die Umfrage zeigt aber auch Hemmnisse auf: 54 Prozent der Befragten sehen Finanzierungsprobleme bei Infrastrukturprojekten als große Herausforderung. Viele Kommunen und Regionen benötigen vor allem finanzielle Unterstützung, zum Beispiel durch Förderprogramme, um wichtige Infrastrukturprojekte wie Stellplätze oder Ver- und Entsorgungsstationen umsetzen zu können. Darüber hinaus wünschen sich 37 Prozent klare gesetzliche Regelungen für die Einrichtung neuer Stellplätze und 42 Prozent technische Beratung und Planungsunterstützung.
„Um das Potenzial des Caravaning-Tourismus voll zu entfalten, müssen Politik, Kommunen und Caravaning-Wirtschaft eng zusammenarbeiten. Der CIVD unterstützt bereits mit Leitfäden und individueller Beratung, aber es braucht politische Impulse, um die Entwicklung weiter voranzutreiben“, betont Onggowinarso.
Neue Broschüre mit Handlungsempfehlungen
Die Ergebnisse der Befragung wurden in einer Broschüre zusammengefasst, die ab sofort als Download zur Verfügung steht. Die Publikation zeigt aktuelle Chancen und Herausforderungen auf und gibt konkrete Handlungsempfehlungen für Politik, Kommunen und Caravaningindustrie.
„Wir möchten die Gemeinden ermutigen, die Chancen des Caravaning-Tourismus zu nutzen. Mit den richtigen Strategien und der nötigen Unterstützung können sie ihre Attraktivität steigern und ein nachhaltiges Wachstum fördern“, erklärt Onggowinarso.
Die Broschüre steht auf der Website des CIVD zum Download bereit:
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