Viele träumen vom „Vanlife“ – grenzenlose Freiheit, unterwegs sein, wo es einem gefällt, und das Zuhause immer dabei haben. Doch die Realität sieht oft anders aus, wenn man plötzlich nur noch rund 10 Quadratmeter zum Leben hat. Hier ist Minimalismus nicht nur eine Frage des Lifestyles, sondern eine Notwendigkeit. Alle wichtigen Infos gibt es hier.
Minimalismus beginnt im Kopf
Bevor du mit dem Aufräumen beginnst, überlege dir, warum du das alles machst. Ist es die Sehnsucht nach Freiheit, ein nachhaltiger Lebensstil oder der Wunsch nach Einfachheit? – Schreibe deine Motivation auf oder mache dir eine visuelle Notiz. So kannst du dich auf die wichtigsten Dinge konzentrieren und das Aufräumen fällt dir leichter.
Sobald feststeht, dass man in einen Van umzieht, sollte man nichts Neues mehr kaufen. Alles was nicht unbedingt notwendig ist, im Laden zu lassen. Für Neuanschaffungen kannst du eine Einkaufsliste schreiben und später überlegen, was du wirklich brauchst. Tipp: Aufschreiben und etwa eine Woche warten und wenn man es dann immer noch benötigt, dann ist der Kauf gerechtfertig.
Überleg dir, wie du reisen möchtest
Minimalismus bedeutet, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Dein Reisestil bestimmt, was du mitnehmen kannst. Überlege dir, wie dein Vanlife aussehen soll:
Natur oder Stadt: Brauchst du Ausrüstung für draußen oder eher Alltagsgegenstände wie ein Fahrrad?
Wetterbedingungen: Planst du Reisen in wärmere Gefilde oder brauchst du Platz für Winterkleidung?
Hobbys unterwegs: Wie viele Gegenstände brauchst du wirklich für deine Freizeitaktivitäten?
Überleg dir, wie typische Tage wie ein Strandtag, ein Naturtag oder ein Reparaturtag aussehen sollen. So kannst du ganz konkret entscheiden, was du für diese Tage brauchst – und was nicht.
Effektiv ausmisten
Der wohl härteste Teil ist, sich von Dingen zu trennen. Am besten man geht nach Kategorien vor und führt dazu entsprechende Listen.
- Verkaufen: Wenn du Sachen verkaufen möchtest, hast du verschiedene Möglichkeiten. Du kannst zum Beispiel Plattformen wie eBay Kleinanzeigen, Vinted oder Secondhand-Läden nutzen.
- Spenden: Bringe gut erhaltene Dinge zu sozialen Einrichtungen oder verschenke sie an deine Bekannten.
- Einlagern: Du kannst einige Dinge auch bei deiner Familie oder Freunden einlagern – für die Zeit nach Vanlife.
- Entsorgen: Wenn du Dinge entsorgen musst, weil sie kaputt sind oder niemand sie haben will, recycle sie fachgerecht.
Die Dinge, bei denen du unsicher bist, am besten ebenfalls einlagern. Nichts ist ärgerlicher, dass man feststellt, das genau dieser Gegenstand fehlt, wenn du diesen vor kurzem verkauft oder entsorgt hast. Auch kannst du diese Dinge auf einer Liste notieren, so kannst du dich langsam entscheiden, ohne voreilig etwas wegzugeben.
Test den Platz im Van
Jetzt wird’s ernst: Passt alles, was du mitnehmen willst, in deinen Camper? Um das herauszufinden, machst du einfach einen Proberäumtag. So siehst du gleich, was du verstauen kannst und was nicht. Vergiss nicht, dein beladenes Wohnmobil zu wiegen. Das zulässige Gesamtgewicht ist ein Faktor, den du unbedingt beachten musst. Eine Überschreitung des zulässigen Gesamtgewichts kann teuer werden und im Ausland im Extremfall sogar dein Fahrzeug kosten.
Nachkaufen, was wirklich fehlt
Nach dem Proberäumen kannst du immer noch fehlende Dinge ergänzen. Überlege dir, was du unbedingt brauchst und was eher ein Extra ist. Ich empfehle dir, auf nachhaltige Alternativen zu setzen, z.B. gebrauchte statt neue Dinge zu kaufen.
Reisen mit wenig Gepäck – das ist der Grundgedanke des Minimalismus.
Minimalismus im Vanlife ist eine Herausforderung, aber auch eine Chance, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Der Prozess des Ausmistens hilft nicht nur, Platz zu schaffen, sondern auch, sich über die eigenen Prioritäten klar zu werden. Und am Ende wird man sehen: Mit weniger zu leben ist nicht nur möglich, es macht auch glücklicher.
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