Kohlenmonoxid-Alarm im Festzelt: 26 Verletzte bei Camping-Veranstaltung in Giswil

Am Samstagabend fand auf dem Campingplatz Giswil in einem Domzelt ein Nachtessen statt, zu dem nur geladene Gäste Zutritt hatten. Gegen 22.30 Uhr fielen plötzlich mehrere Personen in Ohnmacht oder mussten sich übergeben, wie die Kantonspolizei Obwalden mitteilte. Die Gruppe von 35 Personen habe sich sofort ins Freie begeben.

Nach ersten Ermittlungen war die CO-Konzentration in dem Zelt am Abend zu hoch, so dass mehrere Personen eine Kohlenmonoxidvergiftung erlitten, teilte die Polizei mit. Bei dem Vorfall wurden nach Polizeiangaben 26 Personen verletzt, von denen 17 ins Krankenhaus eingeliefert werden mussten.

Zwei Rettungshelikopter im Einsatz

Die Rettungskräfte waren mit einem Grossaufgebot vor Ort. Neben den First Respondern und der Feuerwehr Giswil standen Rettungsdienste aus Obwalden, Nidwalden, Bern, Luzern, Schwyz, Zug und Zürich sowie zwei Rettungshelikopter im Einsatz. Die Kantonspolizei Obwalden war mit mehreren Patrouillen vor Ort.

Die Kantonspolizei ermittelt zusammen mit dem Forensischen Institut Zürich, warum sich so viel CO angesammelt hat. Im Moment können dazu keine weiteren Angaben gemacht werden.

„Bei der ersten bewusstlosen Person wurde ein Kreislaufproblem vermutet.“

Ein First Responder, der in Giswil im Einsatz war, sagt, dass die meisten, die ins Spital eingeliefert werden mussten, inzwischen wieder zu Hause sind. Zum Glück sei niemand ernsthaft verletzt worden. Der First Responder berichtet, dass er vom Rettungsdienst 144 als einer der örtlichen Ersthelfer gerufen wurde, nachdem eine Person umgekippt war. Bei der Person wurde ein Kreislaufproblem vermutet. Vor Ort haben wir dann schnell gemerkt, dass es sich um ein größeres Ereignis handelt. Gemeinsam mit dem Rettungsdienst haben wir entschieden, dass wir ein Großaufgebot brauchen.

Die Personen, die am Abendessen teilgenommen hatten, waren zum Glück im warmen Restaurant des Campingplatzes und wurden dort weiter betreut. Einige wurden sogar mit Sauerstoff versorgt. Der First Responder sagt, dass die Leute, die am Abendessen teilgenommen haben, sehr gut reagiert haben.

Der First Responder kann nicht sagen, was genau den Anstieg des Kohlenmonoxidgehaltes in der Luft im Festzelt verursacht hat. Er verweist auf entsprechende Untersuchungen der Polizei. Er wisse auch nicht, was im Zelt passiert sei. Es könnte ein Weihnachtsessen in der Adventszeit gewesen sein. Die Teilnehmer waren zwischen 20 und 70 Jahre alt. Das Zelt steht seit einiger Zeit auf dem Campingplatz Giswil. Bei den letzten Messungen der Feuerwehr am Samstag war der Sauerstoffgehalt im Zelt wieder in Ordnung.

Immer wieder kommt es zu Unfällen mit Kohlenmonoxid. Im Januar 2018 starb ein Ehepaar in Giswil an einer Kohlenmonoxidvergiftung. Sie waren in einem Wohnmobil unterwegs. Im gleichen Jahr mussten neun Personen, die an einer Geburtstagsfeier in Flühli teilgenommen hatten, mit Verdacht auf Kohlenmonoxidvergiftung ins Spital eingeliefert werden. Das Fest fand in einer Garage statt, die mit Heizpilzen beheizt wurde.

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Oliver

Oliver Giertz ist der kreative Kopf hinter VanityOnTour, einem Blog, der sich dem Vanlife und Camper-Lifestyle widmet. Seit 2020 teilt er seine Erlebnisse und Tipps rund ums Reisen mit dem Kastenwagen. Oliver ist bekannt für seine praxisnahen Produkttests und hilfreichen Ratgeber, die Campern das Leben erleichtern. Als aktiver Nutzer sozialer Medien engagiert er sich auch in der Online-Camper-Community und organisiert Treffen für Vanlife-Enthusiasten. Seine Mission ist es, unvergessliche Momente und Erlebnisse zu schaffen.

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