Sommerhitze im Camper

Sommer, Sonne, Hitzewelle – da kann einem schon mal heiß werden. Was man tagsüber dank Pool, Meeresbrise und eisgekühlten Getränken noch genießen kann, kann nachts zum Problem werden. Vor allem, wenn die Temperaturen kaum sinken und sich die warme Luft tagsüber im Reisemobil angestaut hat. Auch wer sich tagsüber zwischendurch ins Mobil zurückziehen möchte, ist froh, wenn er sich dort nicht schweißgebadet, sondern bestenfalls wohltemperiert aufhalten kann. Auch auf Reisen können hohe Temperaturen im Mobil die Urlaubsfreude trüben, vor allem, wenn die Sonne durch die großen Scheiben des Fahrzeugs brennt. Wer die richtigen Tricks kennt, um die Hitze aus dem Reisemobil zu verbannen, ist klar im Vorteil. Doch wie kann man es schaffen, auch bei Außentemperaturen jenseits der 30 Grad angenehme Temperaturen im Mobil zu haben?

Wie kühlt ihr euer Reisemobil herunter?

  • Greift ihr zu technischen Hilfsmitteln wie Klimaanlage, Ventilatoren oder Kühlmatten?
  • Oder setzt ihr auf schattige Stellflächen, Beschattung in und ums Mobil und Durchzug?
  • Was macht ihr gegen Hitze im Reisemobil?

Die Tipps aus dem Jahre 2022 helfen mir auch heute noch, einen kühlen Kopf im Van zu haben:

6 Tipps gegen die Hitze

  1. Tönungsfolien auf den Fenstern
    Eine Möglichkeit sind Tönungsfolien, die man ab der B Säule auf den Scheiben anbringen kann. Diese können die Innenraumtemperatur um etwa zwei Grad senken, der größere Vorteil ist die Reduzierung der Oberflächentemperatur. Die Folien können nicht nur die UV-, sondern auch die Infrarot Strahlung abhalten.
    Auch kann man reflektierende Matten ins Cockpitfenster legen um die Sonneneinstrahlung zu reflektieren.
  2. Cooldry UV-Schutzlack
    Der aufgetragene Lack kann bis zu 90% der Sonnenenergie reflektieren, was etwa 15 Grad Temperaturunterschied ausmachen kann. Nachteil: Sehr teuer und aufwändig beim nachträglichen Lackieren.
  3. Schattenplatz
    Die beste und einfachste Möglichkeit ist es, im Schatten zu parken. Nachteil: Die Sonne wandert, so muss man sein Gefährt regelmäßig umstellen. Ein weiterer Nachteil sind dann die Solarplatten die zwangsweise im Schatten stehen. Hier kann ein zusätzliches mobiles Panel Abhilfe schaffen.
  4. Klimaanlage
    Eine Klimaanlage im Sommer ist eine willkommene Möglichkeit, sein Gefährt auf eine angenehme Temperatur zu halten. Allerdings verbrauchen Klimaanlagen sehr viel Strom und auch nur die 230 Volt Anlagen bringen wirklich Abkühlung. Nachteil: Recht kostenintensiv und nur mit entsprechendem Stromkonzept nützlich, alternativ benötigt man einen Landstromanschluß.
  5. Lüften
    Das optimale Lüften ist das A und O an heißen Sommertagen. Dabei sollte man schauen, dass man Durchzug schaffen kann, Hitze steigt nach Oben somit sollten auch die Dachfenster geöffnet sein. Lüften bringt nur etwas, wenn es draußen kühler als drinnen ist, ansonsten in der Nacht und in den frühen Morgenstunden lüften, danach alles verschließen und in den Schatten stellen.
    Auch kann man in seine HeKi Fenster Ventilatoren einbauen, diese sorgen für etwas „Abkühlung“. Bei direkter Sonneneinstrahlung verteilen diese allerdings nur die warme Luft und helfen dann auch nicht mehr wirklich. Streng genommen, erhöhen die Ventilatoren die Luft und kühlen diese nicht ab. Durch die Verdunstung vom Schweiß auf der Haut fühlt es sich dann kühl an.
  6. Kochen
    Auch sollte man bedenken, dass das Kochen ebenfalls für wärme sorgt, so sollte man nach Möglichkeit draußen kochen, nicht umsonst sind wir, gerade im Sommer, Grill-Weltmeister. Fettiges oder schweres Essen sollte vermieden werden, denn auch die Verdauung produziert wärme im Körper und heißt uns selbst dann unnötig auf. Auch sehr kalte Getränke wärmen uns mehr, als dass diese uns abkühlen. Dazu muss man einfach mal in die heißen Länder schauen, dort wird häufig Tee getrunken, dieses warme Getränk kühlt mehr als eine eiskalte Cola oder Bier.

4 Tipps zum Abkühlen

  1. Rettungsdecke
    Hat man keine reflektierende Matten im Fahrzeug, so kann auch die Rettungsdecke aus dem Erste Hilfe Kasten helfen. Doch daran denken, diese wieder zu ersetzen, kann sonst bei einer Kontrolle teuer werden. Wenn diese außen an den Fenstern angebracht werden, dann wird ein Großteil der Sonneneinstrahlung reflektiert.
  2. Nasse Tücher im Fenster
    Durch die Verdunstungskälte kann man die Temperatur im Van etwas reduzieren, dazu einfach nasse Tücher in die Fenster hängen. Allerdings nur wenn etwas Wind weht, denn nur dann kann das Wasser auch verdunsten.
  3. Bettzeug / Schlafanzug in den Kühlschrank
    Für eine kurze Abkühlung kannst du auch vor dem schlafen gehen dein Bettzeug und dein Schlafanzug in den Kühlschrank legen (sofern du dort Platz hast). Doch ehrlich gesagt ist das eher eine Abkühlung von ein paar Minuten und bringt nicht viel
  4. Kühlflasche
    Kaltes Wasser, ggf. mit Eiswürfel verfeinert in einer Wärmflasche sorgt dann doch für längere Kühle im Bett.

Oliver

Oliver Giertz ist der kreative Kopf hinter VanityOnTour, einem Blog, der sich dem Vanlife und Camper-Lifestyle widmet. Seit 2020 teilt er seine Erlebnisse und Tipps rund ums Reisen mit dem Kastenwagen. Oliver ist bekannt für seine praxisnahen Produkttests und hilfreichen Ratgeber, die Campern das Leben erleichtern. Als aktiver Nutzer sozialer Medien engagiert er sich auch in der Online-Camper-Community und organisiert Treffen für Vanlife-Enthusiasten. Seine Mission ist es, unvergessliche Momente und Erlebnisse zu schaffen.

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